Nerven

Reagiert ein Pferd auch im Alltag mit erhöhter Nervosität oder Muskelverspannungen, so kann eine ausgleichende Ergänzungsfütterung die Lösung sein. 

Pferde sind sensible Herdentiere, welche in der freien Wildbahn davon profitieren, dass sie mithilfe ihrer hochentwickelten Sinnesorgane Gefahren äusserst schnell erkennen und daraufhin fliehen können. Dass unsere domestizierten Hauspferde die Eigenschaften als Fluchttier nie völlig abgelegt haben, stellt den Umgang mit ihnen vor so einige Herausforderungen. Hat das Pferd eine angespannte Muskulatur und wird dadurch jegliche Art von Arbeit unmöglich, so kann eine angepasste Ergänzungsfütterung die Lösung sein.

Genügend Raufutter anbieten

Weil zu geringe Mengen an Raufutter zu Stress und verändertem Verhalten führen können, wird empfohlen, mindestens 1.5 kg Heu je 100 kg Körpergewicht und Tag zu verfüttern. Längere Fresspausen von mehr als vier Stunden sollten vermieden werden, weil ansonsten das Risiko eines Magengeschwürs steigen kann. 

Optimale Kraftfutterrationen 

Teilweise reagieren Pferde auf stärkereiche Rationen mit Nervosität und Muskelverspannungen. Sollte dies der Fall sein, kann eine getreidefreie Fütterung helfen, das Problem zu verringern. Empfohlen werden insbesondere niederglykämische Rationen auf Basis von leicht fermentierbaren Fasern und Ölfrüchten.

Nährstoffmängel vermeiden

Besteht ein Defizit an Funktionsstoffen, können Muskel- sowie Nervenstoffwechselstörungen auftreten. Feste Muskulatur sowie niedrige nervliche Belastbarkeit können die Folge sein. Um dies zu verhindern, ist die Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen sowie ausgewählten Kräutern von besonderer Wichtigkeit. Insbesondere die Versorgung mit Magnesium, Vitamin E sowie B-Vitaminen ist unerlässlich. 

Fütterungsempfehlungen