Leber
Die Leber gilt als das zentrale Entgiftungs- und Stoffwechselorgan. Verglichen mit den frei lebenden Wildpferden hat die Leber domestizierter Sport- und Freizeitpferde mehr Arbeit zu verrichten. Sie steht regelrecht unter Stress.
Nebst Medikamenten, einem Überangebot an Protein und Fett oder Infektionen können Defizite an spezifischen Funktionsnährstoffen, eine schlechte Raufutterqualität, Mykotoxine, Giftpflanzen sowie seelischer und körperlicher Stress die Leber belasten.
Die Anzeichen für Leberprobleme können vielfältig sein: Müdigkeit, häufiges Liegen, Bewegungsunlust, zwanghafter Bewegungsdrang, Verdauungsbeschwerden, eine unausgeglichene Psyche, Haut- und Fellprobleme oder verfärbtes Zahnfleisch.
Generell lässt sich sagen, dass Heu von bester Qualität die Grundvoraussetzung zur Leberregenation darstellt und die Verfütterung von Silage vermieden werden sollte. Eine Entlastung der Leber kann mithilfe einer kohlenhydratreichen Ration aus Fasern und / oder Getreide erreicht werden. Protein- und Fettgehalte sollten möglichst gering gehalten werden. Die Zufuhr von genügend essenziellen Spurenelementen spielt eine zentrale Rolle.
Nieren
Nebst Leber, Darm und Haut gehören die Nieren zu den wichtigsten Entgiftungsorganen. Durch ihre Filterfunktion sind sie zudem für den Wasser- und Elektrolythaushalt verantwortlich. Ausserdem werden auch einige Hormone in ihnen produziert.
Nierenfunktionsstörungen können über unterschiedliche Wege hervorgerufen werden: Nebst Infektionen können Fütterungsfehler, Giftstoffe, Medikamente oder Stoffwechselstörungen die Nierenfunktionen schwächen. Es kann im schlimmsten Fall zu einer dauerhaften Schädigung kommen.
Die Hinweise auf eine Belastung im Nierenbereich können teilweise undeutlich sein: Angelaufene Beine, vermeintliche Rückenschmerzen, aber auch Entgiftungsstörungen, die sich in Haut- und Fellproblemen oder Verhaltensveränderungen darstellen können. Bei Blutanalysen können bereits Abweichungen der Kalium- und Phosphorkonzentrationen sowie der Magnesium-, Calcium-, Natrium- und Chlorspiegel auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hindeuten.
Um den Nierenstoffwechsel zu schonen, sollte ein Pferd nur wenig gearbeitet werden. Die optimale Fütterung zu erreichen, stellt sich als schwierig dar. Auch wenn eine proteinreduzierte Diät notwendig ist, sollte darauf geachtet werden, dass alle lebenswichtigen Aminosäuren und ausreichende Mengen an Energie aufgenommen werden. Ein sattes, proteinreiches Frühlingsgras sollte vermieden werden. Besser sollte Heu eines späten ersten Schnittes verfüttert werden. Als Energiequelle können Pektine, hochverdauliche Kohlenhydrate sowie Fasern bester Qualität verwendet werden. Die Verfütterung von Antioxidantien zum Schutz von Membranen und Zellverbänden wird empfohlen.
Fütterungsempfehlungen
Produkt | Beschreibung |
ST. HIPPOLYT Meta-Diät | Für Pferde zur Unterstützung der Leberfunktion bei chronischer Leberinsuffizienz |
ST. HIPPOLYT Equimeb Hepa | Nährstoffkonzentrat zur Unterstützung der Leberfunktion |
ST. HIPPOLYT Microvital | Spurenelement- und Vitaminbooster |
ST. HIPPOLYT Equigard | Getreide- und melassefrei, sehr niedriger Stärke- und Zuckergehalt. Als Müsli oder Würfel (Classic) erhältlich. |
BRANDON PLUS hepatic protect | Unterstützt die Leberzellregeneration |
AGROBS PRE ALPIN Protein light Flakes | Eiweissarme Gräsermischung bei Leber- und Nierenproblemen |
AGROBS Spurenelemente pur | Hochverfügbare Spurenelemente |